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Krankenpflege zu Hause
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 Pflegestandards 

Pflegestandards sind Richtlinien, die die Qualität des Pflegeprozesses sichern und optimieren. In ihnen werden Abläufe in der Handhabung, Hygiene und Durchführung der auszuführenden pflegerischen Tätigkeit  beschrieben. In einem Pflegestandard wird dieser Ablauf genau festgelegt, z.B. wird in einem Pflegestandard für die Mundpflege oder für einen Verbandwechsel jeder einzelne Schritt und die dazu verwendeten Materialien genau beschrieben. Dabei hat der Pflegestandard dem jeweiligen Stand der Pflegewissenschaft zu entsprechen. Das heißt, daß Pflegestandards einem dynamischen Prozeß unterliegen und immer wieder dem jeweiligen Wissensstand als auch der jeweiligen pflegebedürftigen Person entsprechend angepaßt oder erweitert werden müssen.

Nach Sperl (1) sollte ein Pflegestandard die folgenden Inhalte haben:

Die Pflegestandards sind so ausgearbeitet, daß sie sich aufeinander beziehen, denn die meisten Pflegehandlungen beinhalten Elemente aus verschiedenen Standards. So entsteht schließlich ein Netz ineinander verwobener Standards, die die häufigsten Pflegesituationen abdecken.

Im Ambulanten Pflege-Team werden die Pflegestandards in regelmäßigen Abständen überarbeitet und im Team besprochen. Dabei wird versucht, die konkrete Pflegesituation unserer Patienten so stark wie möglich zu berücksichtigen.

Eine kritische Betrachtung von Pflegestandards:

Pflegestandards sind ein elementarer Bestandteil zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Pflegequalität. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß Pflegestandards in keiner Weise dazu geeignet sind, fehlende pflegerische Qualifikation vollständig zu kompensieren. Das liegt alleine schon daran, daß Standards nicht in der Lage sind, den konkreten Einzelfall, auf den die Pflegeperson trifft, zu beschreiben. Er kann zu einer zu starken Vereinheitlichung vielschichtiger Situationen führen. Würde ein Standard versuchen, sämtliche Eventualitäten detailliert abzudecken, dann wäre er in der Praxis nicht mehr handhabbar.

Bartholomeyczik (2) kritisiert die oft anzutreffende Auffassung, daß die Einführung von Pflegestandards und deren Befolgung aufgrund einer Dienstanweisung notwendig sei für die eingesetzten Hilfskräfte ohne Pflegeausbildung. Diese hätten so die entsprechenden Arbeitsvorschriften:

"Pflege wird auf ein gut darstellbares Handwerk reduziert, dessen Einzelverrichtungen in Listen nur abgehakt werden müssen. [...] Die Notwendigkeit und die Qualität einer Beziehung zwischen dem Pflegenden und den Pflegebedürftigen ist bedeutungslos."

Leicht komme es zu einer Verdinglichung, in der das im Standard enthaltene Modell und die Wirklichkeit gleichgesetzt werden, sowie zu einer Verschleierung von Sachverhalten durch eine schlagwortartige, triviale und blasse Sprache.

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1) Sperl, D.: Organisationssicherung in der Pflege, Hannover 1994.
2) Bartholomeyczik, S.: Anlaß zum Mitdenken. Über Sinn und Unsinn von Pflegestandards, in: Pflegen Ambulant 3/1999, S. 33ff.

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